Black Rock
Der Black Rock ist einer der beliebten Tauchplätze auf einer Tauchsafari in Burma. Er befindet sich ca. 100 km nordwestlich von Kawthong (Grenzstadt) und ist ein Felsen, der alleine auf hoher See steht. Das Tauchen am Black Rock ist schon ziemlich speziell, mit dem was man dort geboten bekommt. Dadurch das der Felsen weit weg von anderen flacheren Tauchplätzen ist, wirkt er wie ein Magnet auf das Leben unter Wasser. Ein Tauchplatz, der bei Strömung für Anfänger schwierig zu tauchen sein dürfte. Der Felsen ist in einem Tauchgang gut zu umrunden, was aber bei starker Strömung meistens nicht geht.
Der Black Rock fällt auf der Nordseite ziemlich flach ab und endet im Sand bei 40m Tiefe. Wenn man von dort in Richtung Westen schwimmt, wird es schnell sehr tief und man kann dort bis auf über 50m runter gehen. Dort ist aber der schönste Teil des Tauchplatzes, man findet viele riesige Felsen mit Überhängen und Durchgängen, voll bewachsen mit Weichkorallen in sämtlichen Farben. Hier hat man auch die besten Chancen auf Weißspitzen-Riffhaie, Silberspitzenhaie und der Bullenhai wurde auch schon gesehen. Auch große Zackenbarsche sind nicht selten in der Tiefe zu beobachten, meistens sind sie sehr scheu aber dafür wirklich groß.
Wenn man den Felsen so in einer Tiefe von 15m umrundet, ist ein wunderschönes, farbliches Riff zu erkennen. Es sind viele Doktor- und Kaiserfische unterwegs sowie Muränen und Oktopusse. Im oberen Bereich der Ostseite ist alles voller Anemonen, wo sich viele Skorpionfische aufhalten und auf Nahrung lauern. Der Vorteil vom flacheren Bereich ist eben der, wenn die Mantas oder Walhaie einfliegen sind sie von der Tiefe aus nicht zu sehen. Oft ist es so, dass der Manta beim Tauchen am Morgen noch nicht zu sehen ist. Meistens sieht man ihn, wenn man das zweite Mal zum Tauchen geht und dann bleiben sie den ganzen Tag. Eines der tollsten Erlebnisse auf einer Tauchsafari ist das Tauchen mit Großfisch am Black Rock.
North Twin Island
Ist die etwas kleinere, baumbedeckte Schwesterinsel von south Twin Island und liegt 20 km nördlich. Seine Gewässer werden von pelagischen Fischen wie Zambezi (Stier) Haie, Regenbogenläufer und Adlerstrahlen besucht. Manta Rochen findet man auch hier, die Strömungen können stark sein und Sichtweite ist in der Regel hervorragend.
Direkt an der Südwestseite der Insel ist South Pinnacle. Er beginnt 3 Meter unter der Oberfläche und fällt auf 35 Meter ab.
Der Tauchplatz besteht aus grossen Granitfelsen, ähnlich denen der thailändischen Similan Inseln und bietet das Beste aus vielen Tauchmöglichkeiten rund um North Twin Island. Viele Tunnels bieten die Möglichkeit, diese Seite aus einem neuen Blickwinkel immer wieder zu erkunden, da je nach Tageszeit das Licht in neuen Winkeln durch die kleinen Tunnel leuchtet.
Die Felsbrocken sind in lila Weichkorallen und stacheligen Seeigeln eingebettet. Papageifische, Doktorfische und Angelfische schwimmen zwischen den Felsen. Tintenfische können oft in den flacheren Gebieten gesehen werden und Schildkröten sind häufig, vor allem bei morgendlichen Tauchgängen, wenn sie beim Ruhen in dem felsigen Gebiet entdeckt werden.
In den tieferen Gebieten sind kleine Korallenblöcke, die mit Seefarnen bedeckt sind, im Sand verstreut. Blaue Seesterne und Seegurken bevölkern den sandigen Boden. Dies ist einer der wenigen Tauchplätze, wo Leopardenhaie regelmässig in den Sandflecken gesehen werden. Seepferdechen und Ghostpipefisch suchen oft Schutz in den Farnen, Muränen sind weit verbreitet.
1 Km nordwestlich von North Twin liegen eine Reihe von abfallenden Felsenkämmen, bekannt als North Twin Plateau. Dies ist ein tiefer Tauchplatz, der zum Teil über 40m abfällt. Die Felsbrocken haben Gorgonien, Federsterne und Blütenkorallen, die sich an den Untergrund klammern. Gruppen von Fledermausfischen und Zackenbarschen sowie Ammenhaie sind oft unter Überhängen versteckt. Große Barrakuda und Roter Thun patroullieren im offenen Wasser.
South Twin Island
Ist eine gras- und baumbewachsene Granitinsel, 1 km lang, in Ost-West-Richtung, etwa 10 Seemeilen westlich von Loughborough Island. Es gibt 2 kleine Buchten auf der Südseite. Topographisch ähnlich wie die Similan-Inseln in Thailand, hat die Insel tiefe, große Felsenstrukturen, die Schluchten bilden, lange durchlaufende Passagen und Überhänge.
In den Untiefen findest man feine Tafelkorallen, die unter den Felsbrocken versteckt sind und Heimat von Anthias und Damselfischen. Es gibt Tiger-Kauris hier und den schwer fassbaren Band Aal. Man muss sorgfältig hinsehen, da sie wirklich sehr klein sind und nur 3cm aus ihren Löchern im Sand schauen. Männliche Band Aale sind schwarz und Weibchen blau mit leuchtend gelben Flossen. Unreife Jungtiere sind alle gelb. Es gibt auch bunte, prächtige Anemonen, die von kleinen Anemonenfischen bewohnt werden.
Die tieferen Felsbrocken sind von braunen Scheibenanemonen sowie lila Weichkorallen, weißen, buschigen Meeresfächern und Crinoiden bedeckt. Acropora Korallen klammern sich an die Felsen in kleinen Flecken. Verschiedene Nacktschnecken-Arten können auf den Felsen gesehen werden, darunter auch Spiegelei-Nacktschnecken. Weissspitzen-Riffhaie, Barracudas und Ammenhaie können unter den Felsbrocken gesehen. Kaiser- und Papageienfische sind häufig, wie auch Schulen von Schnappern, orientalischen Sweetlips und Fusiliers.
75 Km von Kawthaung entfernt, ist South Twin auch ein beliebter Ort für Nachttauchgänge, da sieht man wirklich, wie bunt dieses Riff ist. Die Sichtweite ist in der Regel hervorragend und Strömungen sind in meist sanft, so dass es eine toller Ort ist für Taucher aller Level.
Northern Rocky
1 km westlich von MacLeod Island und 50 km von Kawthaung im südlichen Mergui gelegen, ähnelt dieses Kalksteingestein einem Schiffsegel, wenn man sich von Norden her nähert. Es ist eine felsige Wand mit durcheinander geschwungenen Felsbrocken, die sich nach unten in tiefere Gebiete ausbreiten, bis etwa 35 Meter. Wenn man Orange mag, wird man diesen Tauchplatz lieben, denn orangene Fächerkorallen und Tassenkorallen bedecken einen Grossteil der Wand.
Der Tauchgang beginnt normalerweise auf der exponierten westlichen Seite, nahe an der Wand. Der Bereich am Rand der Felsblöcke an der Unterseite des Riffs ist die Heimat von Pfeifenfischen, die im Sand und zwischen den Felssteinen gefunden werden können. Sie sind oft zusammen in Paaren und schauen, dass sie in der Nähe bleiben. Stachelrochen können auch im Sand gefunden werden, wie auch Marmorrochen und Ammenhaie
Auch Angelfischen, orientalischen Süsslippen und Papageienfischen begegnet man nicht selten. In den flachen Gebieten sind Nacktschnecken überall auf den Felsen, wie auch der bärtiger Skorpionfisch zu finden.
Strömungen können bei Northern Rocky stark sein und die Sichtweite kann dann auf weniger als 5 Meter fallen, aber wenn die Bedingungen gut sind, ist dies auch ein sehr attraktiver Nachttauchplatz, da sich die Orangenschalenkorallen öffnen. Ausserdem können auch Krabben, Garnelen und Muränen überall an der Wand gesichtet werden.
Western Rocky ist 10 Kilometer westlich von Northern Rocky.
Western Rocky
Der Tauchplatz Western Rocky ist ca. 85 km von Kawtung entfernt und ist der südlichste Tauchplatz auf einer Tauchsafari. Ein markanter Felsen markiert den Tauchplatz und es gibt zusätzlich zwei kleinere in Richtung Osten. Ein wirklich schöner Platz zum Tauchen, der alles hergibt was das Herz der Taucher höher schlagen lässt. Der Felsen als solches ist in einem Tauchgang leicht zu umrunden, die zwei kleineren sollte man sich vornehmen, wenn man gerne was Ausgefallenes sehen möchte.
Western Rocky hat im Südwesten einen großen Überhang, der sich auf eine Säule stützt. Von dort etwas 30 Meter nach Osten kommt der Eingang zur wahrscheinlich besten Höhle der Tauchsafari. Der Eingang liegt bei 18 Meter und die Länge der Höhle ist so ca 50 Meter. Es geht etwas nach oben und dann zum Ausgang hin wieder etwas runter. Es gibt zwei Löcher die man benutzen kann, um aus der Höhle zu kommen, das linke ist wirklich klein, das rechte ist definitiv der Ausgang. Die Höhle ist voll mit Kraben, Krebsen und vielen Lobstern.
An den zwei kleineren Felsen findet man gar Außergewöhnliches wie Adlerrochen, Gitarrenrochen, Weißspitzen-Riffhaie und der Makrobereich mit Anglerfischen kann sich auch sehen lassen. Der östliche Bereich um die kleineren Felsen ist einfach zu betauchen, man sollte bloß schauen, dass man nicht zu weit mach Osten schwimmt, da der Weg dann ins Flache etwas weit ist. Der Western Rocky findet beim Tauchen seine maximale Tiefe bei 25 Meter, die im Osten liegenden Felsen gehen schon deutlich über 30 Meter runter.
Beide Seiten sind auch bei Strömung einfach zu betauchen, speziell der Felsen und die Höhle.
High Rock
Der High Rock ist ca. 70 Kilometer nordwestlich von Kawthong entfernt und wird meist als erster Tauchplatz einer Tauchsafari angefahren, da die anderen Plätze sich bei den außenliegenden Inseln befinden. Der Tauchplatz ist ein kleiner Kalksteinfelsen mit nur einem Baum auf der Spitze. Die Sichtweiten sind hier nicht immer gut, da der Tauchplatz noch im östlichen Teil des Mergui Archipel liegt. Zum Checkdive ist der High Rock wirklich gut und man kann schon mal einen Vorgeschmack von dem bekommen, was man beim Tauchen zu sehen bekommt.
Der Tauchplatz hat auf der Nord- und Ostseite eine Steilwand, wobei der Rest des Tauchplatzes ein eher langsam abfallendes Riff ist. Die maximale Tiefe liegt hier bei ca. 30m und liegt auf der Ostseite an der Steilwand. Es kann manchmal ziemlich Ströhmung geben, was das Tauchen hier nicht unbedingt leichter macht. Sollte dies der Fall sein, empfiehlt es sich, einen schnellen Abstieg zu machen da hier auch keine Ankerbojen vorhanden sind.
Die Unterwasserwelt ist am High Rock fantastisch, man hat auf der Westseite den langsam abfallenden Teil des Riffs und findet hier viele kleine Nischen und Spalten wo sich der Makrobereich, wie Geisterpfeifenfische und Seepferdchen aufhalten. Gelegentlich findet man auch Lobster, Gespensterkraben und Einsiedler die sich in den Höhlen verstecken. Überwiegend besteht das Riff aus Hartkorallen, versehen mit einigen Weichkrorallen und in der Tiefe mit großen Gorgonien. In den Gorgonien kann man mit etwas Glück den Langnasen Hawkfisch entdecken. An Zierfischen gibt es hier alles was man aus den Fischbüchern kennt, Doktor-, Kaiser-, Papageien- und Drückerfische und auch Muränen und Oktopuse sind oft zu sehen.
Die großen Sachen beim Tauchen in Myanmar sind eigentlich mehr am Außenbereich des Mergui Archipel zu finden. Am High Rock gab es schon öfter Kontakt mit Walhaien, was aber nicht wirklich die Regel ist. Es sind eher Leoparden- oder kleine Riffhaie die hier zu sehen bekommt. Ab und zu sieht man auch große Rochen die sich unten im Sand liegend befinden oder unter Felsen verstecken. Im Freiwasser gibt es sehr viele Makrelen die ständig ins Riff stoßen und sich bei den Glasfischen bedienen. Auch große Travelly, Jacks und Tunas sind die ganze Zeit anwesend und auf der Suche nach Nahrung.
Fan Forest
Fan Forest liegt im Süden von Myanmar und ist ca. 10 km nordöstlich vom Western Rocky. Ein Tauchplatz der zu den besten einer Burma Tauchsafari zählt und sich komplett unter Wasser befindet. Angefangen bei 5 Meter Wassertiefe erstreckt sich ein Tauchplatz der seines Gleichen sucht. Das Tauchen ist hier wirklich einzigartig da es so viele Gorgonien gibt.
Der Fan Forest zieht sich bis über 40 Meter in die Tiefe und man bekommt immer mehr Gorgonien zu sehen in denen sich einige Federsterne festhalten oder aber auch Seepferdchen verstecken. Es gibt hier auch ziemlich viele Großfische wie Weißspitzhaie, Mantas oder vielleicht Walhaie zu sehen. Selbst wenn es nicht zu Sichtungen der Großen auf einer Thailand Tauchsafari kommt, gibt es hier jegliche Arten von Zierfische wie den Imperator, Doktorfische oder auch viele Kugel und Papageienfische zu bewundern.
Vorsichtig sollte man hier mit den Gezeiten und Strömungen sein. Es gibt Tage da geht es an dem Tauchplatz etwas wild zu und man hat es schwer sich im Riff zu halten. Der tiefste Punkt vom Fan Forest ist im Süden des Tauchplatzes. Ein kleiner Pfad der sich auf über 40 Meter runter zieht und wo man dann vielleicht seine Mühe hat wieder in den flacheren Bereich des Tauchplatzes zu kommen.
Aber im Ganzen gesehen kann man hier super Tauchen und bekommt auch wirklich eine Menge geboten. Vielleicht sollte man hier nicht tauchen wenn man gerade erst sein Tauchschein gemacht hat oder einen erfahrenen Tauchguide an seiner Seite haben.
Shark Cave
Shark Cave ist einer der besten Tauchplätze Burmas und befindet sich etwa 4 Kilometer neben Great Swinton und ist auch unter dem Namen „3 Islets“ oder „3 Stooges“ bekannt. Hier gibt es schon Einiges zu sehen und man versteht sofort, wieso viele von einer Burma Tauchsafari schwärmen. Der Shark Cave bietet alles was man sich vom Tauchen nur vorstellen kann. Der Tauchplatz besteht aus drei Felsen, wobei der größte und mittlere der Shark Cave ist.
Tauchen am Shark Cave ist sehr vielseitig und man findet hier viele tolle Sachen. Den Namen hat der Tauchplatz von einer wunderschönen Höhle, die mitten durch die Insel führt. Auf der Westseite hat die Insel eine Art Bucht von etwa 20m Länge, was unter Wasser eigentlich ein Kanal Ist. Durch den Kanal tauchend trifft man oft auf große Marmor-Rochen und sieht auch meistens Sepia. Am Ende ist dann ein kleiner Überhang, wo man durchtauchen muss, bevor man vor der Höhle ankommt.
Die Höhle ist einzigartig und macht das Tauchen hier zu einem absoluten Highlight. Sie beginnt etwa 5m unter der Oberfläche und hat eine maximale Tiefe von 16m. In der keilförmigen Höhle kann gelegentlich viel Ströhmung sein, was die grauen Riffhaie bevorzugen und hier rein und raus schwimmen. Es geht manchmal ziemlich wild zu, da die Haie keine Scheu haben und sich über die Zeit an die Taucher gewöhnt haben. Wenn man sich dem Boden der Höhle nähert, reist die Ströhmung ab und man kann am anderen Ende mit ein bisschen Flossenbewegung locker raustauchen.
Für Fortgeschrittene Taucher gibt es direkt vor dem Eingang ein etwa 1 Meter grosses Loch, welches nach unten führt und ebenfalls ein Durchgang auf die andere Seite ist. Der Durchgang ist zwar breit, aber nur etwa 1 Meter hoch und es hängen, wie am ganzen Tauchplatz, sehr viele Skorpionfische rum. Wenn man Glück hat, befinden sich im Durchgang grosse Ammenhaie von bis zu 3 Meter Länge und schlafen. Wie gesagt, man sollte hier sehr vorsichtig vorgehen und das Tauchen den Fortgeschrittenen überlassen.
Nach dem Shark Cave schwimmt man am besten nach rechts an einem langsam abfallendem Teil des Riffs entlang. Hier findet man viele Nacktschnecken und Sonstiges aus dem Makrobereich. Das abfallende Riff wird dann zur Steilwand, die bei etwa 21m ihr Ende findet. Es sind rund um den Felsen sehr viele Schnapper in großen Schulen und Emperor, die sich über die Glasfische hermachen. Ein wirklich guter Tauchplatz, der über einen anständigen Fischbestand verfügt. Was hier sehr aufregend ist, ist ein Nachttauchgang - viele sagen nach dem Tauchen, es sei wie in Disneyland gewesen.